Dienstag, 8. Februar 2011


Ein kleiner Gruss an die Heimat (oder an den Rest der Welt)!




erstmal schicke ich einen ganz lieben Gruss an Leona. Wenn wir zu Hause sind, wird ein TimTam-,Kakao-, Eis-Nacht eingelegt! TimTams sind wirklich genial. Diese herrlich leckeren Schokokekse werden sicherlich nicht in kleinen Mengen in meinem Gepaeck verstaut werden, wenn ich die Heimreise antrete. Wir haben doch immer arge Schwierigkeiten uns bei der grossen Sortenvielfalt zu entscheiden... die Kekse mit doppeltem und weissem Schokiueberzug sind meine Favoriten. Am besten verzehrt man sie, indem man jeweils rechts und links ein Stueck abbeisst und dadurch den heissen Kakao schluerft. Mhhhh lecker.


Heisser Kakao? Es ist doch Sommer! Ja, hier ist Sommer, doch wir befinden uns an der Westkueste NEuseelands und haben uns die letzten Wochen hauptsaechlich im Fiordland aufgehalten. Das heisst, dass wir unsere Strandhandtuecher und Bikinis gegen Wanderschuhe und Regenjacke tauschen mussten und uns nun wirklich nach etwas Sonnenschein sehnen.


An diesen Regentagen bleibt die Kamera doch meist tief in der Tasche verstaut, deswegen werde ich euch jetzt einfach ein wenig mit den Aufnahmen neidisch machen, die bei den letzten Wanderungen und schoenem Wetter entstanden sind ;-)


Wir haben naemlich zwei 'great walks', also besonders bekannte, viel bewanderte und schoene Tracks.

Da waer ersteinmal der Kepler Track, welcher im Fiordland liegt und eine unglaublich tolle Aussicht auf die Fiorde und die umliegenden 'Southern Alps' bietet.

Den track traten wir mit ein wenig Verspaetung an, da der gute Luke morgens leider nicht aufzuwecken war. Grund dafuer? Wir hatten bereits am Vortag in TeAnau das Licht angelassen und mussten uns dort an der Tankstelle ein Ladekabel leihen, um die Batterie aufzuladen. Komischerweise waren wir dabei alle doch recht gelassen, was wahrscheinlich daran lag, dass wir uns noch in der Stadt befanden. Am naechsten Morgen mussten wir jedoch feststellen, dass wir Luke nach dieser Strapaze nicht genug Auslauf gegoennt hatten und konnten ihn wiederrum nicht starten,w as dazu fuehrte, dass Kolja und Laura erstmal in die naechste Stadt fuhren um uns dort ein Kabel zu kaufen. 1,5h Verspaetung waren noch zu verkraften, da wir theoretisch nur 6 Stunden wandern mussten und somit noch genuegend Zeit hatten, um den BErg nicht in voelliger Dunkelheit hochsteigen zu muessen.

Bei den Great Walks faellt wirklich auf, dass sie sehr viel bewandert sind, da die Wege sehr gut praepariert sind. Nach 4 h lag die Iris Burn Hut unerwarteterweise vor uns und wir genossen die Sonne und den Ausblick auf die atemberaubende Landschaft.

Ein bisschen "luxorioeser" sidn die Huetten auf den Great Walks schon ausgesattet. Hier gibt es naemlich fliessendes Wasser und somit auch keine "Bioloos" (Plumpsklos) und Gasherde zum kochen. So, ich moechte von keinem mehr hoeren, dass wir beim Wandern ja kein Geld ausgeben, denn fuer eine Nacht in diesen wunderbaren Betten bezahlen wir 52$! Im Vergleich dazu: ein Hostel kostet 27$ und dort bekomme ich sogar eine heisse Dusche!



Der Wetterbericht fuer die naechsten beiden Tage war jedoch nicht sonderlich einladend. Regen sollte uns ab 10 Uhr erwarten. Da wir bereits beim Tongariro Crossing oder im Abel Tasman erfahren mussten, wie es ist bei Nebel, Wind und starkem Regen zu wandern entschlossen wir uns moeglichst frueh aufzubrechen und standen um 6.30 auf der Strecke.

Schaut ganz schoen aus hier oben, nicht wahr?



Der Regen blieb uns natuerlich nicht erspart, doch auch so hat die Landschaft einen wirklich mystischen Eindruck hinterlassen.

Der 2te Tag hat uns doch alle ziemlich mitgenommen, da der Anstieg und das Wetter das Laufen erschwerten. Hierbei gab es einen kleinen Schwaecheanfall und am folgenden Tag beklagte man sich ueber Muskelkater, Knieschmerzen und ich Oma hatte arge Probleme mit meiner Huefte.

Ich freue mich jedes mal wie ein kleines Kind, wenn wir den Gipfel erreicht und sich die Strapazen gelohnt haben, aber eins koennt ihr mir glauben. Bergab laufen ist viel, viel schlimmer als schnaubend hinaufzuwandern!!!
Routeburn
Der naechste "Great Walk". Dieser track startet ganz in der Naehe von Queenstown und war fuer mich ein absolutes Highlight meiner Reise durch Neuseeland.
Es sollte das erste mal sein, dass ich eine Wanderung ohne die Maedels starten sollte und ein wenig komisch war es schon, wenn man bedenkt, dass wir die letzten Monate fast 24h zusammen sind. Ja, das hoert sich schon wirklich krass an, aber bis jetzt haben wir diese Zeit ohne grosse Streitigkeiten ueberstanden und ich hoffe sehr, dass dies bis zu meinem Flug nach Auckland am 3ten Maerz auch so bleiben wird.
Kolja und Laura waren jedoch mit von der Partie und wir haben 3 wirklich harte, aber auch auesserst spassige Tage zusammen verbracht.
Eigentlich ist der Routeburn ein 4-Tages-track und kann in Verbindung mit dem Caples (2 Tage) oder Greenstone track gelaufen werden, um sich die Kosten von 128$ fuer den Shuttlebus zurueck nach Queenstwon zu ersparen.
Apropos Sparen.... wie gesagt, die Huetten sind kein preiwertes Vergnuegen und die Campsites laden nicht zum Zelten ein, wenn man bedenkt, dass hier eine Regenwahrscheinlichkeit von 80% besteht. Wir wollten unser Konto nicht allzu sehr belasten und entschieden uns daher die Route in der Haelfte der Zeit zu laufen. Ein wenig mulmig war mir dabei schon, weil wir die ersten beiden Tage laut Zeitangaben 11 bzw 10 Stunden an Wanderzeit zu bewaeltigen haben sollten...und wir wollten ja auch noch einen Abstecher machen. Ich hoffte also auf gutes Wetter und dass mir mein Rucksack nicht zu schwer zu schaffen macht.
Hatten wir ein Glueck! Der erste Tag war mit Sonnenschein beglueckt, sodass wir spaetestens alle halbe Stunde die Kamera auspackten (Kirsten war so lieb mir diese und auch noch ihre Regenjacke zu leihen)und die Sicht genossen.
Ich war ueberrascht,wie einfach dieser Track zu laufen ist und somit wagten wir den Abstecher auf einen hoeher liegenden Aussichtspunkt samt Backpack. Wieso wir unser komplettes Gepaeck dort mit hoch geschleppt haben frage ich mich immernoch, aber oben angekommen lohnte es sich eine kleine Mittagspause einzulegen.
Der Wetterbericht fuer den zweiten Tag sagte jedoch ab Mittag schweren Regenfall an. Es wurde eine kurze Nacht, doch so erschoepft wir ich war, machte mir nichteinmal das Geschnarche des baertigen Mannes (man schlaeft nunmal mit 30 anderen Leuten in einem Raum) etwas aus.
Wir begavebn uns also auf den Caples und hier bemerkte man sofort, dass wir uns nicht mehr auf einem Great Walk befanden, denn nun wurde das Wandern ein Kampf mit Baechen, sumpfigen Wiesen, moosigen Steinen, umgestuerzten Bauemen und unglaublich wucherndem Wurzelwerk. Ich bin ueberrascht, dass meine Baender keine Schaeden davon getragen haben.
Das Bild spricht fuer sich. 3ter Tag: heavy rainfall!
Auch wenn mir das Wandern im Wald nicht sonderlich zugesagt hat und der Regen den letzten Tag zu einer wirklichen Rutschpartie gemacht hat, war es eine richtig tolle Tour. Schoen auf dem Caoles war vor allem, dass wir unsere Huette nun nur noch mit einem belgischen Paaerchen und 15$ fuer diese bezahlen mussten.
Hier noch eine nette Geschichte zum Abschluss. Wir waren nach der Wanderung zo durchnaesst, dass das Baden im FLuss auch keinen Unterschied machte. Ich wollte micht dort allerdings nicht in meine trockenen Sachen zwaengen und lief somit die letzten 400m in meiner Unterwaesche, mit der ich gebadet hatte, Wanderschuhen und Rucksack aufgeschnallt. Ein Bild fuer die Goetter muss es gewesen sein. Das dachte sich auch das belgische Paar und die Israelis,die uns am Ende der Strecke erwarteten und mich mit grossen Augen und Applaus begruessten. Nachdem ich kjlargestellt hatte, dass ich nicht den kompletten Track so gelaufen bin, erwiederte man mir nur, dass es einige doch sicherlich gefreut haette und eigentlich keine schlechte Idee gewesen waer, da man ja sowieso bis auf die Unterwaesche durchnaesst ist.
So, das wars. Es ist wie immer zu wenig Zeit um euch an all den tollen Dingen teilhaben zu lassen, die wir hier erleben. Da gibt es noch 1000 andere Dinge, doch irgendwo muss nunmal schluss sein.
Schluss als STichwort. Meine Reise wird bald ein Ende haben, denn am 5ten Maerz geht mein Flieger nach Australien, wo ich hoffentlich etwas reisen kann, doch am 25ten Maerz koennt ihr mich wieder in der Heimat begruessen.
Ich moechte eigentlich noch gar nicht wieder heim und moechte die letzen Wochen noch in vollen Zuegen geniessen. Es tut mir leid, dass ich eure e-mails nicht beantwortet habe, aber wir sehen uns ja schon ganz bald wieder. Heute muessen wir uns leider von Laura und Kolja trennen, da unsere Reiseplaene leider etwas unterschiedlich ausschauen und wir werden uns auf den weg zu den Gletschern machen.
Falls ihr mich versucht auf dem Handy zu erreichen, wundert euch nicht, wenn es nicht funktioniert. An der Westkueste Neuseelands (Suedinsel) leben insgesamt 15000 Menschen. Da koennt ihr euch vorstellen, wie es mit dem Netz ausschaut.
Ganz liebe Gruesse

1 Kommentar:

  1. wuuuhuu. ich freu mich immer wieder, hier von dir zu lesen!
    will auch nicht lange quasseln, will dir nur wünschen, dass du die "letzte" Zeit noch richtig genießt und nicht so viel dran denken sollst, dass die Rückreise immer näher rückt, sondern dass du noch tolle Zeit vor dir hast!! Auch für Australien wünsch ich dir viel Spaß :0)
    also, rock noch ein bisschen sehr das andere Ende der Welt und pass weiterhin auf dich auf!
    Alles Liebe!

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