Montag, 17. Januar 2011

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, nicht wahr?

Hier kommt nur ein kleiner Blogeintrag, denn das letzte Mal habe ich ganz vergessen auf die Seiten meiner Travelmates zu verweisen. Einen Link zu Kirstens Blog findet ihr ja bereits auf der rechten Leiste, hier könnt ihr nun aber auch ein bisschen Marlens Seite durchforsten, denn sie aktualisiert diese regelmässiger und schreibt auch wesentlich ausführlicher als ich. Auf Koljas Seite solltet ihr auf jeden Fall einen Blick werfen, denn er ist nicht nur der Urheber der Bilder, die sich momentan auf meinem Blog befinden (meine Kamera ist nämlich immernoch nicht wieder funktionstüchtig), sondern auch ein passionierter Landschaftsfotograf. Seine Panoramen können euch einen wirklich guten Eindruck davon geben, welche herrlichen Orte wir bereisen, denn sie zeigen eine Rund-, also 360°-Ansicht. Probiert es einfach mal aus. Bei ihm müsst ihr übrigens beim Lesen nicht gleichzeitig eine Art Kreuzworträtsel lösen, denn er gibt ein wenig mehr Acht auf Tippfehler und die gute deutsche Rechtschreibung. Falls ihr also Langeweile habt koennt ihr nun unsere Wandertouren, die grossen und kleinen Abenteuer und das alltaegliche Chaos auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Wie gesagt, vor allem die Maedels sind nicht ganz so tippfaul wie ich und lassen nur das aus, was ihr einfach nicht erfahren sollt ;-) Viel Spass!



Wir haben uns vor knapp 2 Wochen gefreut die 5te im Bunde wieder aufnehmen zu können, denn Laura hat sich nach einiger Zeit wieder zu uns gesellt, sodass wir momentan zusammen Dunedin unsicher machen können. Hier warten wir nun seit 3 Nächten darauf, dass Koljas Auto, dass wir übrigens Anuschka getauft haben, weil es, so sagt der Herr der Schöpfung, launenmäßig wohl eine Frau sein muss. Da wir den Zweien die Kosten für das Hostel ersparen wollten beherbergt Luke nun nicht nur drei hüpfende Mädels, sondern auch noch zwei weitere Passagiere. Ja, zu fünft in einem Campervan ist schon eine lustige Sache. Marlen und ich haben dabei das beste Los gezogen, denn wir schlafen in unserem eigentlichen Bett, während Kirsten sich ihre 40cm niedrige Höhle mit Laura teilen und Kolja den restlichen Boden unter unserem Bett einnehmen muss. Dabei hat er jede Nacht die Möglichkeit zwischen ein paar lieblichen Düften wählen zu können. Da wär nämlich auf der einen Seite unser Schuhfach, mit den stinkenden Wanderschuhen oder auf der Anderen der eklige Müllbeutel. Ja, Kolja hat schon ein schweres Leben mit seiner Krabbelgruppe ;-)
Wir waren seit dem Verlassen des schönen Christchurchs nicht immer so faul wie die letzten 3 Tage hier in Dunedin, wo wir Lauras Geburtstag feiern und mit einem Besuch in der Eishalle und dem Kino versüßen konnten. Man fliegt um die halbe Welt und landet in einer Eishalle. Da kamen Erinnerungen in mir hoch. Ich habe bemerkt, dass Schlittschuhlaufen nicht gerade meine Stärke ist und nun zieren ein paar blaue Flecke meinen Körper. Typisch Kathi halt, ich legte mich einmal längs aufs Eis!
So, jetzt aber zum eigentlichen Punkt. Wir sind wieder schön gewandert und haben in der Nähe von Ashburton eine zweitägige Tour auf den Mt Somers in Angriff genommen. Diesmal aber ohne Zelt! Sollten wir auf einer der zahlreichen Hütten schlafen? Nein, viel besser!
Am Abend zuvor lief Koja dem ortsansässigen Fraser über den Weg, der uns spontan zu sich nach Hause einlud, wo wir einem Konzert mitten in einer freundlichen Hippiegemeinde lauschen sollten. Dieser berichtete uns, dass es dort oben eine Art Felsvorsprung gaebe, die einen geeigneten Schlafplatz bieten sollte.
Er hatte uns nichts Falsches versprochen, denn obwohl wir nach langem Suchen immernoch nicht genau wissen, ob wir den richtigen Zufluchtsort gefunden hatten, verbrachten wir dort eine Nacht unter freiem Sternenhimmel. Ich hatte mich auf eine zittrige Nacht eingestellt und war somit kleidungsmäßig sehr gut ausgestattet. Wer mich kennt, weiss dass ich doch eine richtige Frostbeule sein kann, daher will ich euch nicht verheimlichen, was mich in dieser Nacht, abgesehen von meinem Schlafsack, wärmen sollte. Da wären: Skiunterwäsche, Skisocken,Schlafanzughose,Top, T-Shirt, Softshelljacke,Fleecetuch,Schal, Mütze und , wie könnte ich diesen nur vergessen, mein heiß-geliebter Nierenwärmer. Als wäre das noch nicht genug, verbrachte ich nicht nur meine erste Nacht hier in freier Natur, sondern diese auch noch mit Regenjacke und Regenhose. Wir lagen wirklich wie die Sardinen aneinander um von der Wärme des Nächsten zu profitieren und ich war froh nicht gefroren zu haben, allerdings möchte ich euch auch nicht vorenthalten, dass Kolja sich gerade mal mit Unterhose und Schlafsack vor der Kälte schützte.
Was unseren Schlafplatz noch spezieller und toller gemacht hat, war der anliegende Bach, der zwischen massiven Steinen und Felsen herführte und von der abendlichen Sonne so herrlich angestrahlt wurde, dass wir uns wie im Spabereich eines Entspannungsbads fühlten. Aufgeheizt von der Wanderung entledigten Laura und ich uns schnellsmöglichst unserer Kleidung und waren vor Freude und Staunen über das Erkunden des kleinen Tunnelsystems so überwältigt, dass auch das eiskalte Wasser keine große Rolle spielte. Das war wirklich ein wunderbares Erlebnis.
Eine andere Wanderung führte uns auf den Mt Cook, wo ich mich wirklich danach sehnte nochmal die Piste runter zu wedeln, da dort oben noch ein paar verweinzelte Schneeflächen vorzufinden waren. Der Anstieg war für 3,5h ausgeschrieben, doch wir schafften es sogar in 2,5h. Ja, das war schon was. Veilleicht war dies auch der Grund, wieso ich mich hin und hergerissen fühlte, zwischen schweren Schweissausbrüchen und Zitterphasen. Den Aufstieg bewältigte ich noch in kurzer Hose und Top, wobei mich auf der Hütte die Kälte packte und ich anfing Hock-Streck-Sprünge zu machen um meinen Körper auf Temperatur zu halten. Meine geliebte Travelerpants hat bei einer Wanderung leider den Geist aufgegeben, als ich mich vielleicht ein wenig zu weit grätschte um meinen Rucksack auf den Rücken zu heben. Seitdem hüpfe ich mit Leggins über die Berge und fühle mich manchmal doch ein wenig merkwürdig, aber die wird im Gegenteil zu meinen anderen Hosen, hauptsächlich Jeans, wohl so schnell nicht reißen, egal was ich merkwürdiges anstelle.

Ich weiss, dass ihr mehr auf Bilder als auf Text steht, aber die muss ich mir erst einmal vom Rest der Truppe zusammenschnurren. Hier schonmal ein paar Kostproben aus Marlens Repertoire.



Kolja bei der Aufnnahme des nächsten Panoramas auf dem Weg zum Mt Somers


Bitte immer dem Weg folgen!



Ah, hoffentlich ist der Fluss bei uns gleich aufgewärmter! Nein, war er nicht.


Marlen mit Wanderziel im Hintergrund.



Auf dem Durchreise nach Dunedin. 5 Uhr morgens. Sonnenaufgang an den Moeraki Boulders, die man nur bei Ebbe erreichen kann.


ein kleiner alleingelassener Boulder. Das sind grosse Steine, die vom Muster her Fussbaellen oder dem Panzer einer Schildkroete aehneln.



Da solls morgen hoch gehen? Aussicht auf den weniger hohen Teil des Mt Cook vom Hooker Valley aus. Da sind wir naemlich 4h spazieren gegangen. Es waren zu viele Leute unterwegs. Furchtbar!

Viel Spass beim Klettern.

Beim Aufstieg sollte der Nebel unsere Sicht noch etwas behindern.


Hui, das war nun doch ein bisschen mehr als erwartet.

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