Mittwoch, 16. Februar 2011

Bilder ueber Bilder... die Reise ist um!

Die Reise ist um? Das mag sich ein wenig merkwuerdig anhoeren, aber ja, dass ist sie mehr oder weniger, denn unsere "geplante" Route ist abgefahren und nun befinden wir uns wieder in Christchurch, mit erleichterten Geldbeuteln, auf der Suche nach einem Platz zum WWOOFen ( Willing Workers On Organic Farms). Das bedeutet, dass wir unsere Arbeitskraft fuer Kost und Logie zur Verfuegung stellen moechten.

Da ich in letzter Zeit hauptsaechlich von grossen und aussergewoehnlichen Touren berichtet habe, moechte ich euch hier auch an anderen Momenten unseres Aufenthaltes teilhaben lassen, die eigentlich nicht weniger grossartig waren, denn hier ist fast jeder Tag eine kleine Entdeckungsreise oder ein winziges Abenteuer, sei es das Baden im kalten Fluss und das anschliessende Zittern.


Alle wieder frisch?!?!?!

Lake Manapouri. Nachdem wir Vormittags bereits eine 3-stuendige Wanderung am Lake Haurako hinter uns gebracht hatten begaben wir uns auf die Reise nach Manapouri und traten dort kurz entschlossen um 19.00 Uhr eine Zweitagestour an. Das Wetter stimmte einfach, das Wassertaxi konnte noch gebucht werden und wir sollten die "Backcountryhut" recht schnell erreichen. Da dies keine sonderlich begangene Strecke ist hofften wir in dieser Huette unter uns zu sein. Der Ueberraschungseffekt kam jedoch, als Kolja, Laura und ich versuchten die Huette zu oeffnen und diese verschlossen schien. Oh nein, wir hatten doch keine Isomatten eingepackt und so liess mich allein der Gedanke an die bevorstehende Nacht zittern. Was macht man in solch einem Moment? Wir sind erstmal in den Lake Manapouri gehuepft, der uns mit seinem glasklaren Wasser lockte. Schoen war es. Marlen und Kirsten trotteten ein wenig spaeter ein und die grosse Blondine war der held der Stunde, denn sie war schlau genug die Tuere zu oeffnen. Ich musste also doch nicht frieren, denn Abends heizten wir den Ofen auf Hochtouren, was mich an knackende Feuer im heimischen Kamin erinnerte.
Am naechsten Tag nahmen wir getrennte Routen, sodass Kolja, Laura und ich den Abstecher zu einem anderen, eigentlich nicht erwaehnenswerten Schwimmplatz und einem Aussichtspunkt in Angriff nahmen. DIeser Aussichtspunkt sollte einen tollen Ueberblick auf das Fiordland bieten...waeren da nicht diese grauen Gebilde am Himmel gewesen. Also diese Wanderung war vom landschaftlichen Aspekt sicherlich nicht so umwerfend, da wir uns mittlerweile an neuseelaendischen Fiordwaeldern satt gesehen haben, allerdings haben wir uns in Dunedin und die Southern Scenic Route entlang die Popos wund gesessen, sodass ich einfach froh war mal wieder was raus zu kommen. 6 Stunden wurde wirklich stramm gewandert und da ich danach immernoch nicht vollkommen ausgelastet war entschied ich mich es Kolja gleich zu tun und nur meinen Rucksack mit dem Wassertaxi transportieren zu lassen. Die Entfernung von 800m schwommen wir also gemuehtlich bis ans andere Ufer, wobei ich mich am Ende weniger darum sorgte, dass ich nicht ankommen koennte, sondern von den ueber uns kreisenden Moeven attackiert zu werden.






Mirror Lakes im Fiordland auf dem Weg nach Milford


Hier fuehlen wir uns zu Hause...Suessigkeitenladen in Queenstown



Abschied

Unsere gemeinsame Reisezeit war gezaehlt. Ein Grund zu feiern. Fuer die Maedels gab es Sekt, fuer mich Bier und fuer Kolja Saft. Unsere israelischen Mitbewohner waren auch bestens gelaunt und waehrend Laura und Kirsten mit diesen ihr Gesangstalent unter Beweis stellten, lernte ich ein wenig Hebraeisch. Im Anschluss wurde bei Ferg Burger ein Mitternachtssnack eingenommen, dort soll es die besten Burger Neuseelands geben. Ich glaube der Allgemeinheit hat es gut geschmeckt!

Kirsten laesst die Korken knallen




Die tun nur so lieb!


Tschuess, bis hoffentlich ganz bald.



Lake Wanaka


Nach Queenstwon begaben wir uns, von der Sonne begleitet nach Wanaka. Ein wirklicher idyllischer Ort am gleichnamigen See. Dort wollten wir unsere Gletschertour buchen und Kirsten entschloss sich spontan Profit aus der Kulisse und dem super Wetter zu ziehen. Sie wollte nun auch aus 12000 ft Hoehe springen.


Die Aufregung steigt


Gleich geht's los!


Ein schoener Tag!



Arthur's Pass

Die letzte Wanderung. Ja, ihr seid sicherlich schon von dem ganzen Rumgewander gelangweilt. ich kann es euch jedoch nicht ersparen, denn ich habe mega viel Spass daran und die Landschaft ist, jetzt zum 100000000 mal, einfach so genial!
Vorgestern wollten wir das letzte Mal einen schweisstreibenden Aufstieg auf 1800m Hoehe wagen. Der Anstieg war auesserst Steil und ich hatte diesmal 2 nicht ganz so fitte Maedels im Schlepptau. Was genau die beiden hatten weiss man nicht, aber diesmal traten unangenheme Kreislaufprobleme auf.


Ja, es geht noch weiter hoch.


Marlen hast du Spass?


Ich schon.


Pausa!


Alles fit?







Was haben wir nun gesehen? Zu viel, dass man es euch alles zeigen koennte und zu viele Eindruecke und Sehenswuerdigkeiten fuer uns, dass wir jeden Namen und jedes Datum im Kopf abgespeichert haben. Ganz zu Ende ist meine Reise ja noch nicht, doch es ist ein auesserst merkwuerdiges Gefuehl nun noch 2 Wochen hier in Neuseeland vor sich zu haben, jedoch kein naechstes Ziel im Kopf wie auf den Gletscher zu steigen oder einfach eine neue Stadt zu erkunden. Wir haben sicherlich nicht alles gesehen, das ist hier unmoeglich, doch das, was wir gerne mitnehmen wollten wird uns keiner mehr nehmen koennen.




Ich sende euch sonnige Gruesse aus Neuseeland.

Eure Kathi

2 Kommentare:

  1. hab grad gedacht, "mhhh, was macht die Kathi gerade wohl sooo?" und dachte, nöö, aufm Blog brauchste nicht gucken, sie hat gerade vor ein paar Tagen erst noch was hinterlassen. Und trotzdem hab ich gespinkst und mich umso mehr gefreut, dass ja doch was Neues dort war :0)
    Der Titel hat mich allerdings doch gleich was arg verwundert, aber dann hab ich's verstanden. Krass! aber ich freu mich, so tolle Bilder von euch bestaunen zu können und wünsche wiedermal und immer wieder gerne eine noch suuuper Reise zusammen. Auch wenn das Ende näher rückt, rockt noch ein bisschen die neuseeländische KiwiInsel, genießt die Zeit und habt weiterhin so viel Spaß!
    Liebsten Gruß aus dem salzigen Gitter!

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  2. kathita!:)
    es ist schoen von dir zu lesen und zu sehen wie ihr durch die wildnis stapft und es euch gut geht! jetzt gehts bei dir auch schon in den schlusssprint, kaum zu glauben!
    ich musste schmunzeln: ¨Fuer die Maedels gab es Sekt, fuer mich Bier und fuer Kolja Saft.¨ Kathi, du hast dich nicht veraendert, und ich freu mich schon super auf unser erstes gemeinsames Bier wieder in Deutschland! Das wird eine Gaudi.
    Pass auf dich auf, dass euch auch in den letzten Tagen die Erdbeben nicht erwischen. Glueck gehabt!
    Un abrazo de Bolivia,
    Johnny

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