Montag, 17. Januar 2011

Schönheit liegt im Auge des Betrachters, nicht wahr?

Hier kommt nur ein kleiner Blogeintrag, denn das letzte Mal habe ich ganz vergessen auf die Seiten meiner Travelmates zu verweisen. Einen Link zu Kirstens Blog findet ihr ja bereits auf der rechten Leiste, hier könnt ihr nun aber auch ein bisschen Marlens Seite durchforsten, denn sie aktualisiert diese regelmässiger und schreibt auch wesentlich ausführlicher als ich. Auf Koljas Seite solltet ihr auf jeden Fall einen Blick werfen, denn er ist nicht nur der Urheber der Bilder, die sich momentan auf meinem Blog befinden (meine Kamera ist nämlich immernoch nicht wieder funktionstüchtig), sondern auch ein passionierter Landschaftsfotograf. Seine Panoramen können euch einen wirklich guten Eindruck davon geben, welche herrlichen Orte wir bereisen, denn sie zeigen eine Rund-, also 360°-Ansicht. Probiert es einfach mal aus. Bei ihm müsst ihr übrigens beim Lesen nicht gleichzeitig eine Art Kreuzworträtsel lösen, denn er gibt ein wenig mehr Acht auf Tippfehler und die gute deutsche Rechtschreibung. Falls ihr also Langeweile habt koennt ihr nun unsere Wandertouren, die grossen und kleinen Abenteuer und das alltaegliche Chaos auch aus einem anderen Blickwinkel sehen. Wie gesagt, vor allem die Maedels sind nicht ganz so tippfaul wie ich und lassen nur das aus, was ihr einfach nicht erfahren sollt ;-) Viel Spass!



Wir haben uns vor knapp 2 Wochen gefreut die 5te im Bunde wieder aufnehmen zu können, denn Laura hat sich nach einiger Zeit wieder zu uns gesellt, sodass wir momentan zusammen Dunedin unsicher machen können. Hier warten wir nun seit 3 Nächten darauf, dass Koljas Auto, dass wir übrigens Anuschka getauft haben, weil es, so sagt der Herr der Schöpfung, launenmäßig wohl eine Frau sein muss. Da wir den Zweien die Kosten für das Hostel ersparen wollten beherbergt Luke nun nicht nur drei hüpfende Mädels, sondern auch noch zwei weitere Passagiere. Ja, zu fünft in einem Campervan ist schon eine lustige Sache. Marlen und ich haben dabei das beste Los gezogen, denn wir schlafen in unserem eigentlichen Bett, während Kirsten sich ihre 40cm niedrige Höhle mit Laura teilen und Kolja den restlichen Boden unter unserem Bett einnehmen muss. Dabei hat er jede Nacht die Möglichkeit zwischen ein paar lieblichen Düften wählen zu können. Da wär nämlich auf der einen Seite unser Schuhfach, mit den stinkenden Wanderschuhen oder auf der Anderen der eklige Müllbeutel. Ja, Kolja hat schon ein schweres Leben mit seiner Krabbelgruppe ;-)
Wir waren seit dem Verlassen des schönen Christchurchs nicht immer so faul wie die letzten 3 Tage hier in Dunedin, wo wir Lauras Geburtstag feiern und mit einem Besuch in der Eishalle und dem Kino versüßen konnten. Man fliegt um die halbe Welt und landet in einer Eishalle. Da kamen Erinnerungen in mir hoch. Ich habe bemerkt, dass Schlittschuhlaufen nicht gerade meine Stärke ist und nun zieren ein paar blaue Flecke meinen Körper. Typisch Kathi halt, ich legte mich einmal längs aufs Eis!
So, jetzt aber zum eigentlichen Punkt. Wir sind wieder schön gewandert und haben in der Nähe von Ashburton eine zweitägige Tour auf den Mt Somers in Angriff genommen. Diesmal aber ohne Zelt! Sollten wir auf einer der zahlreichen Hütten schlafen? Nein, viel besser!
Am Abend zuvor lief Koja dem ortsansässigen Fraser über den Weg, der uns spontan zu sich nach Hause einlud, wo wir einem Konzert mitten in einer freundlichen Hippiegemeinde lauschen sollten. Dieser berichtete uns, dass es dort oben eine Art Felsvorsprung gaebe, die einen geeigneten Schlafplatz bieten sollte.
Er hatte uns nichts Falsches versprochen, denn obwohl wir nach langem Suchen immernoch nicht genau wissen, ob wir den richtigen Zufluchtsort gefunden hatten, verbrachten wir dort eine Nacht unter freiem Sternenhimmel. Ich hatte mich auf eine zittrige Nacht eingestellt und war somit kleidungsmäßig sehr gut ausgestattet. Wer mich kennt, weiss dass ich doch eine richtige Frostbeule sein kann, daher will ich euch nicht verheimlichen, was mich in dieser Nacht, abgesehen von meinem Schlafsack, wärmen sollte. Da wären: Skiunterwäsche, Skisocken,Schlafanzughose,Top, T-Shirt, Softshelljacke,Fleecetuch,Schal, Mütze und , wie könnte ich diesen nur vergessen, mein heiß-geliebter Nierenwärmer. Als wäre das noch nicht genug, verbrachte ich nicht nur meine erste Nacht hier in freier Natur, sondern diese auch noch mit Regenjacke und Regenhose. Wir lagen wirklich wie die Sardinen aneinander um von der Wärme des Nächsten zu profitieren und ich war froh nicht gefroren zu haben, allerdings möchte ich euch auch nicht vorenthalten, dass Kolja sich gerade mal mit Unterhose und Schlafsack vor der Kälte schützte.
Was unseren Schlafplatz noch spezieller und toller gemacht hat, war der anliegende Bach, der zwischen massiven Steinen und Felsen herführte und von der abendlichen Sonne so herrlich angestrahlt wurde, dass wir uns wie im Spabereich eines Entspannungsbads fühlten. Aufgeheizt von der Wanderung entledigten Laura und ich uns schnellsmöglichst unserer Kleidung und waren vor Freude und Staunen über das Erkunden des kleinen Tunnelsystems so überwältigt, dass auch das eiskalte Wasser keine große Rolle spielte. Das war wirklich ein wunderbares Erlebnis.
Eine andere Wanderung führte uns auf den Mt Cook, wo ich mich wirklich danach sehnte nochmal die Piste runter zu wedeln, da dort oben noch ein paar verweinzelte Schneeflächen vorzufinden waren. Der Anstieg war für 3,5h ausgeschrieben, doch wir schafften es sogar in 2,5h. Ja, das war schon was. Veilleicht war dies auch der Grund, wieso ich mich hin und hergerissen fühlte, zwischen schweren Schweissausbrüchen und Zitterphasen. Den Aufstieg bewältigte ich noch in kurzer Hose und Top, wobei mich auf der Hütte die Kälte packte und ich anfing Hock-Streck-Sprünge zu machen um meinen Körper auf Temperatur zu halten. Meine geliebte Travelerpants hat bei einer Wanderung leider den Geist aufgegeben, als ich mich vielleicht ein wenig zu weit grätschte um meinen Rucksack auf den Rücken zu heben. Seitdem hüpfe ich mit Leggins über die Berge und fühle mich manchmal doch ein wenig merkwürdig, aber die wird im Gegenteil zu meinen anderen Hosen, hauptsächlich Jeans, wohl so schnell nicht reißen, egal was ich merkwürdiges anstelle.

Ich weiss, dass ihr mehr auf Bilder als auf Text steht, aber die muss ich mir erst einmal vom Rest der Truppe zusammenschnurren. Hier schonmal ein paar Kostproben aus Marlens Repertoire.



Kolja bei der Aufnnahme des nächsten Panoramas auf dem Weg zum Mt Somers


Bitte immer dem Weg folgen!



Ah, hoffentlich ist der Fluss bei uns gleich aufgewärmter! Nein, war er nicht.


Marlen mit Wanderziel im Hintergrund.



Auf dem Durchreise nach Dunedin. 5 Uhr morgens. Sonnenaufgang an den Moeraki Boulders, die man nur bei Ebbe erreichen kann.


ein kleiner alleingelassener Boulder. Das sind grosse Steine, die vom Muster her Fussbaellen oder dem Panzer einer Schildkroete aehneln.



Da solls morgen hoch gehen? Aussicht auf den weniger hohen Teil des Mt Cook vom Hooker Valley aus. Da sind wir naemlich 4h spazieren gegangen. Es waren zu viele Leute unterwegs. Furchtbar!

Viel Spass beim Klettern.

Beim Aufstieg sollte der Nebel unsere Sicht noch etwas behindern.


Hui, das war nun doch ein bisschen mehr als erwartet.

Donnerstag, 6. Januar 2011

Uiuiui...ich glaube hier gibt es einiges nachzuholen!

Wie dieser Blogtitel schon sagt, ich habe euch wirklich einiges mitzuteilen und sehe mich gerade einer Fuelle von Informationen, Eindruecken und Bildern gegenuebergestellt, vollkommen planlos, was man euch denn wirklich Wichtiges erzaehlen kann, denn fuer mich gibt es 1000 Klitzekleinigkeiten, die es eigentlich wert waeren wenigstens erwaehnt zu werden.

Am Besten ist es wohl ersteinmal mit der Nordinsel abzuschliessen. In Taupo (Lake Taupo ist uebrigens der groesste See der suedlichen Hemisphere...haha, wie irgendwie alles in Neuseeland) haben Marlen und ich naemlich ein besonders tolles Nikolausgeschenk bekommen und damit meine ich nicht unsere Wanderschuhe, die Kirsten stellvertretend mit Leckereien gefuellt hat, sondern ein Erlebnis, das mir keiner mehr nehmen kann.
Wir haben es gewagt, mit Fallschirm bepackt, in ein Flugzeug zu steigen, auf 12000 ft (ungefaher 4000m) fliegen zu lassen und dort per Rueckwaertssalto den Himmel zu begruessen bzw anzuschreien. Ja, so ein Skydive laesst doch zo einige Glueckshormone in einem hcohsteigen. Die 40 Sekunden freier Fall vergingen wie im Flug ;) und das Adrenalin liess meine Haende zittern, wobei mein Magen keine Beschwerde hat aufkommen lassen. It was amazing!



Da sollen wir hoch?


Voellig ueberwaeltigt...

von diesem Adrenalinkick sollten wir am naechsten Tag eine ziemlich anstrengende Wanderung antreten. Das Tongariro Crossing. Diese siebenstuendige Tour hat uns wirklich einiges an Kraft gekostet, denn nicht nur die schwer bewanderbaren Pfade, sondern auch das Wetter vereinfachteten den Aufstieg nicht.
Marlen steckte die Grippe noch in den Knochen, was auch nicht gerade vorteilhalft war, aber diesen Trek kann ich wirklich jedem empfehlen, der Spass daran hat sieben Stunden lang durch eine wirklich karge Vulkanlandschaft zu wandern. Lieblich ist die Gegend nicht, doch ich fuehlte mich wie ein kleiner Hobbit.
Eigentlich lassen wir gerne mal Sprueche wie :"Was wollen denn die ganzen dummen Touris hier!", wenn wir ploetzlich nicht mehr allein an einem wunderbaren Sandstrand liegen oder den noerdlichsten Zipfel der Nordinsel bestaunen , doch diesmal war ich mehr als froh, dass dieser Weg zu den Attraktionen Neuseelands gehoert. Die Wege bestehen groesstenteils aus Geroellfeld, was heisst, dass man 2 Schritte vor und einen zurueck macht. So trottelig wie ich bin, schaffte ich es natuerlich auch noch ein wenig in rutschen zu kommen, was mir in diesem Moment wirklich Angst einjagte, da der Nebel unsere Sicht behinderte, der Wind uns mit70km/h um die Ohren pfeifte und die Steinwand nicht gerade zum Rutschen einlud. Im Endeffekt ist ja alles gut gegangen. Mich haben die tuerkisblauen Schwefelseen in dieser kargen Landschaft ziemlich beeindruckt und finde, dass sich die Strapazen mehr als gelohnt haben. Ehrlich gesagt ist es mit ein Highlight der bisherigen Wanderungen, denn es werden noch ein paar folgen.


Lass hier bitte keinen Vulkan ausbrechen


Abstieg...die Landschaft aendert sich.

Am Abend suchten wir wieder unseren Stellplatz am Waikato River auf. Dieser ist einfach so unaglaublich blau und lud uns natuerlich dazu ein, das ausgeschwitzte Salz von der Wanderung abzuwaschen. Dies entpuppte sich jedoch als ein wenig komplizierter als gedacht, da die Stroemung ziemlich stark ist. So kam es, dass wir uns gegenseitig festhielten, wenn die eine den einshamponierten Kopf unter Wasser hielt. Keine Panik, wir haben ein spezielles Shampo, auf natuerlicher Basis, damit wir im naechsten, hoffentlich glasklaren Fluss ein Bad nehmen koennen. Ohne dieses waer ich wirklich aufgeschmissen, denn Kirsten und Marlen muessen meine Launen ertragen, wenn ich zwei Tage keine Dusche gesehen habe und mich nur auf der oeffentlichen Toilette waschen konnte. Baeh,pfui. Luke hatte es uebrigens auch ziemlich noetig. Wir haben bis gestern vergebens nach einer Tankstelle mit Staubsauger gesucht, denn ich war mir ziemlich sicher, dass sich bald nicht nur die nervigen Sandflies und Muecken bei uns wohlfuehlen wuerden und nein Maurits, ich habe definitiv KEINEN Putzfimmel!



So, das wars...ah, noch nicht ganz. Ich finde, es sollte noch erwaehnt werden, dass Marlen nach dem Tongariro Crossing so erschoepft war, dass ihre Beine beim Zaehneputzen am Waikato River einfach nachgaben und Kirsten und ich, die sich gerade auf dem Weg zum stinkenden Plumpsklo begeben wollten, nur einen lauten Platscher hoerten. Ja, die Kraft liess nach und die Liebe versank samt Schlafanzug und Socken im Fluss. Unser Gelaechter koennt ihr euch sicherlich vorstellen.
In den folgenden Tagen ging es nach Wellington, die Hautptstadt Neuseelands, um dort am 10ten Dezember mit der Faehre auf die Suedinsel ueber zu setzen.





Beautiful Southisland

Ohja, auf diesen Tag hatten wir doch ein wenig hingefiebert, denn jeder Neuseelaender oder auch Reisende versicherte uns, dass wir hier die schoensten Orte des kiwianischen Reiches erkunden koennen.

Der erste Punkt auf unserer Must-do-list war der hoch angepriesene Abel Tasman National Park. Ein Nationalpark, der fuer seine goldgelben Straende und tuerkises Wasser bekannt und dadurch auch bei Kayakfahrern sehr beliebt ist.
Voller Freude traten wir, bei leicht bewoelktem Wetter, mit 16kg Gepaeck auf dem Ruecken die Reise an. 16kg...wofuer das denn bitte? Diese Tour sollte diesmal nicht nur einen einzigen Tag in Anspruch nehmen, denn wir hatten Zelt und Campingutensilien fuer vier Tage auf den Ruecken geschnallt.





Gut gelaunt wanderten wir also 4h zu unserem ersten Campinground, wo wir das Zelt aufschlugen und die Sonnenstrahlen am Strand geniessen konnten. Mein absolutes Hit war die Tatsache, dass wir dort sogar eine Suesswasserdusche auffanden. Der Strahl war super. Begutachtet doch bitte Marlen, wie sie in den Genuss der fliessenden Wassers kommt. Uebirgens scheint der durchschnittliche Kiwi nicht groesser als 1,70m zu sein, denn ich Zwerg stosse bereits mit der Ruebe unter den Duschkopf. Frau Berger schlaegt also zwei Fliegen mit einer Klatsche und dehnt sich beim Duschen einfach.



An diesem Abend liefen uns noch einige nette Leute ueber den weg, mit denen wir nicht nur die restlichen Tage im Abel Tasman verbirngen sollten. Unser eigentliches Ziel fuer den naechsten Tag war die Barks Bay, doch da wir dieser bereits nach 2 h erreicht hatten, entschieden wir uns den anderen weiterhin Gesellschaft zu leisten um am Strand in Onetahuti unser Lager aufzuschlagen, schwimmen zu gehen und unseren Teint zu verschoenern. Wir hatten einen wirklich richtig coolen Abend mit Jona,Nadine, Kolja,Laura,Angela und Christoph (wollt ihr raten wo sie herkommen? Ja, hier ist es fast wie am Ballermann, denn sie sind allesamt Deutsch!).

Der dritte Tag brach an und von hier an auch das schlechte Wetter. Unser Endziel, das Wassertaxi in Totaranui hatten wir schnell erreicht, doch da wir ja noch eine Nacht fuer den Campingplatz eingebucht hatten, wollten wir diese nicht einfach verfallen lassen. So kam es, dass wir uns spontan dazu entschieden wieder weiter zu laufen.
Hier haette ich doch eigentlich schlauer seien sollen, denn die Campingurlaube meiner Kindheit waren nicht immer nur mit Sonnenschein erfuellt.
Dieser Tag sollte von Regen bestimmt sein, was meine Freude am Wandern nicht truebte, da es dabei aussergewoehnlich warm war, doch als wir, durch das Sand- und Huegelwandern geschafft und durchnaesst unsere Zelte aufbauten daemmerte es uns, dass diese Nacht nicht sonderlich angenehm werden sollte. So kam es auch. Ab 2.00 war an Schlafen nihct mehr zu denken, da die Pfuetzen im Zelt an Groesse zunahmen und der Regen pfeifend gegen die Zeltwand peitschte. Als das Tageslicht dann endlich um 6.00 den Strand erhellte brachen wir auf und packten unsere durchnaessten Schlafsaecke in unsere nassen Rucksaecke, schnuerten das regendurchflutete Zelt an unser Gepaeck und zogen unsere triefenden Klamotten an, um hoffentlich das erste Wassertaxi zu ergattern.

Der Weg war uns ja bereits bekannt, da wir ihn am Vortag gelaufen waren, doch nicht wieder zu erkennen. Kleine Baeche hatten sich zu mitreissenden Fluessen erhoben, die einen immer groesseren Graben in den Sand fressen sollten. Baueme waren umgestuerzt und der Regen prasselte weiterhin auf uns ein. Hierbei stellte ich fest, dass meine Regenjacke nicht ausreichend wasserabweisen ist, meine Wanderschuhe meine Fuesse auch nicht vor Naesse schuetzten koennen, wenn man sich im Weitsprung mit 16kg auf dem Ruecken versucht und meint den naechsten Bach ueberqueren zu koennen und ich eigentlich auch im Bikini haette losrennen koennen. Meine Kamera, die theoretisch bis 10m wasserdicht ist und aus 2m Hoehe herunterfallen darf ist diese Tour nicht ganz bekommen. Um genau zu sein funktioniert der Ausloeser nicht mehr und daher muss ich mir jetzt die Kameras meiner Travelmates schnappen oder mich einfach nur lieb grinsend fotografieren lassen.
Das mag sich jetzt alles schrecklich negativ anhoeren, aber wirklich...ich fand es mega klasse. Vom Schwierigkeitsgrad und von der Landschaft her ist der Abel Tasman, entgegen jeglicher Erwartungen, fuer mich nicht so reizend, aber so war es irgendwie ein kleines Abenteuer.
Weniger lustig war jedoch unser gesamtes Gepaeck zu trocknen. Hierfuer suchten wir ein nettes Hostel in NElson auf und tarfen uns wieder mit Kolja, Laura und Jona, welcher die Situation zwischenzeitlich doch ziemlich gut ausgedrueckt hat, als er in der letzten Nacht sagte; "Ich lieg auf meinem backpack wie auf ner Insel!!!!"


jaja, noch scheint die Sonne!


Schoen oder?

Nelson, die sonnigste Stadt Neuseelands!, so sagt man. Uns verfolgte der Regen allerdings weiterhin. Hier war es uebrigens auch, dass uns nachts ein paar Betrunkene aus dem Schlaf rissen, indem sie mit voller Kraft auf Luke einhaemmerten und uns lallend darauf aufmerksam machten, dass wir hier nicht campen duerfen. Das hoert sich ungefaher so an :"S'cuse me,ya can't camp hea!" Da sie uns doch eher einen Schrecken eingejagt haben, alsdass wir ihnen die Tuer oeffnen wollten, riefen sie die Polizei, die kurz darauf ankam, die Typen bat sich doch nach Hause zu begeben, sich fuer uns aber reichlich wenig oder besser gesagt gar nicht interessierte. Ja, so ist das hier. Eigentlich ist es nicht erlaubt, aber wenn man's macht juckt es irgendwie auch keinen.


Nelson Lake National Park
. Lauras und Koljas Reisezeit war gezaehlt, sodass wir nun einen vierten im Bunde haben. Denn der Wolfsburger hat sich dem, auch gerne mal koelsche-Karnevalslieder-singenden Reisetrio angeschlossen. Ich glaube er mag uns, meistens zumindest, denn der Koelner Karneval ist bekanntlicherweise ja nicht jedermanns Sache.
Vorteil fuer mich, die ja jetzt keine eigene funktionierende Kamera mehr besitzt, ist, dass Kolja ein leidenschaftlicher Hobbyfotograf, ja fast schon Paparazzi ist.
Die Nelson Lakes luden auch wieder zu einer Tagestour ein. Den fuenfstuendigen, unbekannten Mt Robert Circuit fand ich doch wesentlich spannender als die Straende des Abel Tasman, denn er liefert aus 1400m atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Seen und Berge.











Das Panoramabild hat nun leider eine ziemlich schlechte Aufloessung, aber die eigentliche ermoeglicht es mir nicht, es hier online zu stellen, da es einfach zu gross ist.



Abends wurde wieder gebadet, was mich diesmal sehr viel Ueberwindung gekostet hat, denn unter diesem Steg wimmelte es von Aalen. Ja, Aale, nicht nur einfache Fische. Das sind fuer mich Wasserschlangen! Glaubt mir, ich war verzweifelt und habe keine andere Moeglichkeit gesehen mich vom Mief des Wandern zu befreien.

It's Christmas Time
Oh, hier wird es schwer. Ich glaube, dass man selber erst erleben muss, was es eigentlich heisst Weihnachten fern der Heimat und der Liebsten zu verbringen. Da fehlt einem doch so einiges, seien es die schoenen deutschen Weihnachtsmaerkte, wo man gemuetlich den ein oder anderen Gluehwein schluerfen kann, das schneebedeckte Bergische oder auch Sauerland, dass uns letztes Jahr dazu eingeladen hat, ein komplettes Wochenende einfach nur von Kreuzberg ueber Wipperfuerth nach Grunewald zu wandern und die Schule einen Tag zu vergessen um um 6.00 Uhr in der frueh die Skipiste in Winterberg zu rocken. Ein bisschen Tradition wollen wir jedoch waren und fuer den Heiligen Abend leckere Plaetzchen backen, die, wie zu Hause auch, nicht lange leben sollten.



Heilig Abend haben wir nicht allein verbracht, denn beim Tongariro Crossing lernten wir ein paar Jungs kennen, denen wir auf der Suedinsel noch das ein oder andere Mal begegnen sollten. Zusammen mit Jan, Hendrik,Sebastian und Fabian mieteten wir eine Huette in der Whites Bay un verbrachten Weihnachten groesstenteils am Strand.



Das diesjaehrige Festessen sollte uns aber nicht in den Geschmack von saftiugem Rotkohl, leckerem Sauerbraten und selbsgemachten Abpfelmus kommen lassen. Die Jungs schmissen den Grill an und die Bescherung erfolgte draussen auf der Terasse unter unserem, mit Muscheln geschmueckten "WEihnachtsbaum".





Die Nacht verbrachten wir unter sternenklarem Himmel auf dem Balkon und versuchten das Surren der Moskitos moeglichts auszublenden. Mein Schal wurde zum Mueckennetz umfunktioniert. Sebastian hatte weniger Glueck und wiess am 1ten Weihnachtstag an die 20 Stiche im Gesicht auf.


Hier noch eine kleine Weihnachtsgeschichte. Mein persoenliches Weihnachtswunder. Einen Abend suchten wir in Blenheim einen Mc Donalds auf, da es dort freien Internetzugang gibt. Kolja hatte sich also mit seiner riesen Kamera und Notebook auf dem Tisch ausgebreitet und ich versuchte fleissig Weihnachtsmails auf meinem iPhone zu tippen, als eine Frau zu uns kam und uns fragte, ob wir bereits gegessen haetten. Wir starrten einander verdutzt an und verneinten, woraufhin sie uns allen ein komplettes Menue ausgegeben hat. Ich konnte es nicht glauben. Wer mich kennt, weiss, dass ich eigentlich nicht der groesste Fan von Burgern bin und das Eis bevorzuge, doch diesmal hat es mir richtig gut geschmeckt, da wir uns so ein Haehnchen doch eher selten goennen. Diese verrueckte Neuseelaenderin wuenschte uns einen guten Appetit und sagte: "Just remember, God always blesses you, when you least expect it!" Ich konnte es nicht glauben und hatte Muehe meine Kinnlade wieder zu schliessen.

Schauen wir wirklich so beduerftig aus?

Kaikoura
Wir sind schon lange nicht mehr gewandert oder? Da hier, wie ihr ja wisst, nicht winterliche Temperaturen aufzuweisen sind, verbringt man den Tag am besten draussen.
Hier ein paar Aufnahmen vom Kaikoura Peninsula Walkway.







Der Peninsula Walkway war eher ein laengerer Spaziergang. So brachen wir am 27ten Dezember auf, um den 1600m hohen Mt Fyffe zu erklimmen. Der Aufstieg war ziemlich steil und dementsprechend anstrengend, aber der Ausblick hat sich wiedermal gelohnt.




Kolja war nicht ausgelastet genug und hat nicht nur seinen, sondern auch unseren 2ten Rucksack den Berg hochgeschleppt. DANKE!


Mensch, das war echt hart!


Aehh, wo soll ich bitte diesen Abhang runter?

Den Rueckweg sidn Kolja und ich durch ein Flussbett gewandert. Naja, wandern war das nicht immer. Oft einfach ein reges von Stein zu Stein huepfen um ueber den Fluss zu kommen. Teilweise wurde auch ein paar Felsen oder besser gesagt Felswaende entlang geklettert. Spass hat es wirklich sehr gemacht, aber wie es der Zufall will, ging ein Schritt daneben und ich sah mich wieder gezwungen meine Wanderschuhe trocken zu legen.




SILVESTER in Christchurch
Wie kann man wohl am besten ins neue Jahr feiern? Das ist hier auch wieder ganz anders, aber auf jeden Fall nicht so gewoehnungsbeduerftig wie Weihnachten. Ehrlich gesagt sogar richtig cool, denn auch wenn man hier keinen grossen Wert auf Feuerwerk legt, wissen die Neuseelaender, wie man ordentlich feiern kann. Wir fieberten als erste auf dieser Welt, ganze 12h vor der Heimat, dem neuen Jahr entgegen. Der Cathedral Square in Christchurch sollte mit Buehne und kleinem Feuerwerk dafuer die richtige Kulisse darstellen. Doch anders als bei uns besteht hier ja Licor Ban, das heisst, dass an oeffentlichen Plaetzen kein Alkohol getrunken werden darf. Ein wenig Schade finde ich das schon, aber es wird wohl seinen Sinn haben. Uns hat es nicht vom Party machen abgehalten, im Gegenteil zu Hendrik, der schlafend in das Jahr 2011 rutschte.
Wir hatten einen wirklich tollen Abend, wobei ich puenktlich zum Feuerwerk doch mit dem ein oder anderen Gedanken beim letzten Jahr Silvester war. Wir sind super reingerutscht, waren jedoch sehr froh um 5.00Uhr zu Hause zu sein. Was sich halt zu Hause nennt ;)



Neujahr fruehstueckten wir draussen mit Pancakes und frisch gebackenem Brot. Unser eigentliches Ziel fuer diesen tag war der Botanic Garden. Wir troedelten jedoch so sehr, dass wir diesen erst am spaeten Nachmittag erreichten.


Cathedral Square bei Tag


Schlender, schlender, schlender...




Hier noch ein kleiner Beitrag zu Koljas Haarpracht. Die war Neujahr naemlich so wunderbar, dass die Frau an der isite erstaunt feststellte, dass er ja eine ziemlich wilde Nacht gehabt haben muesse. Ja, das kann sich jetzt jeder selber was zu ausdenken, aber die Haare waren frisch gewaschen und gestylt!
Apropos Haare. Nach meiner Haarmodelkarriere waren die Spuren der Deutschlandflagge, die einst mein Haupt zierte nicht zu uebersehen, sodass immerwider ein grosser Balken an blondem und roten Haarschopf zum Vorschein kam. Ich habe mir sie deshalb einfach nochmal gefaerbt. Sicherlich nicht gesuender, aber die meine Haarfarbe war grauenhaft!





So, ich habe jetzt doch tatsaechlich ganze 5h gebloggt. Ich hoffe das wisst ihr zu schaetzen, denn meine Augen sind quadratisch und mein Kopf kann keine ordentlichen Saetzte mehr formulieren. Ich bedanke mich bei allen, die ueber die Feiertage an mich gedacht haben. Ich habe mich wirklich unglaublich ueber eure Nachrichten gefreut. Bitte habt Verstaendnis, wenn ich euch nicht direkt antworte. Eigentlich wollte ich das heute getan haben, aber dieser Post hat zu viel Zeit in Anspruch genommen.

Ganz liebe Gruesse sende ich in die ganze Welt, wo auch immer ihr gerade sein moegt.