Mittwoch, 1. Dezember 2010

Ich wollte mich jetzt direkt mal fuer jegliche Schreib- und Tippfehler, sowie Buchstabenverdrehungen entschuldigen.Ihr wisst ja, was gemeint ist!

Heyho chicos,

ich kann es kaum glauben, wir haben bereits den 1ten Dezember, ein Tag den ich sonst sehr gerne habe, da er in mir umso mehr die Vorfreude auf Weihnachten weckt. Dieses Jahr wird diese besinnliche Zeit für uns jedoch ein wenig anders verlaufen, denn hier duftet es weder nach frischen Tannenzweigen, die Mamas Adventskranz zu einer richtigen Augenweide werde lassen, noch liegt ein Hauch von frisch gebackenen Vanillekipferln, Omas Spritzgebäck oder meinen geliebten Gewürzschitten in der Luft und beim Hinausgehen sind wir nicht gezwungen, vier Lagen an Kleidung anzulegen, die uns vor der winterlichen Kälte schützen sollen.
Stattdessen sehen wir uns gezwungen Sonnencreme aufzutragen und die Mittagssonne zu vermeiden. Es ist doch wirklich eine ganz neue Erfahrung und Weihnachtsstimmung wird mich dieses Jahr nicht auf den Heiligen Abend zufiebern lassen, trotzdem möchte ich mit keinem von euch tauschen.

Was haben wir die letzten Wochen so getrieben?
Nach Verlassen des Nordens brachte uns Luke sicher auf die Coromandel, ein Gebiet, dass besonders für seine Strände aufsehen erregt. Strände liebe ich bekanntlicherweise ja auch, problematisch wird es nur, wenn uns der liebe Gott anstatt Sonnenschein Nieselregen und große graue Wolken schickt. Meine Stimmung war geknickt, doch nach zwei Tagen brach die Sonne durch die feste Wolkendecke und meine Laune besserte sich erheblich.

Hier ein paar Endrücke, was uns die letzten Wochen so aufgehalten hat.


Cathedral Cove ist eine bekannte Touri-Attraktion, die uns allerdings wenig beeindruckt hat, da uns bereits auf dem weg zu dem bekannten Loch im Felsen klar wurde, dass dies doch eher ein Pilgerweg, als eine verlassene Sehenswürdigkeit sei. Das Wasser lud uns trotzdem zum Baden und der Fels zum Springen ein. Man beachte den Budda-ähnlichen Inder im Hintergrund.


Hot Water Beach. Das war wirklich ein Spass. Um 7.00 Uhr in der Früh begaben wir und mit 3 Tellern, die Spaten und Wassereimer zugleich ersetzen sollten an den Strand, da man sich hier seine eigenen heißen Pools buddeln kann. Dies ist jedoch gezeitenabhängig. Die Teller waren eine große Hilfe, was das Sandbuddeln anging, doch das kalte Meerwasser konnten wir nur unzureichend damit transportieren, um das teils 60 Grad heiße, aus den Quellen fließende Wasser zu verdünnen. Auf Kirsten Seite sprudelte es recht kalt, während ich teilweise das Gefühl hatte auf einer Herdplatte zu sitzen.





Große Freude hatten wir beim Erklimmen des "Pinnacles", ein 756m hoher Berg. Das mag sich nicht nach allzu viel anhören, doch der Aufstieg kostete uns fast 3 Stunden und einige Schweißperlen. Unsere T-shirts waren mehr als durchnässt und am Gipfel angekommen bließ ordentlich der Wind, was dazu führte, das Marlen die letzte Woche eher liegend als auf den Beinen verbracht hat.


Ja, ein wenig stolz waren wir schon, nachdem wir samt Backpack den Felsen hochgeklettert und die letzte Hürde, eine Treppe von ungefähr 600 Stufen (kein Witz), hinter uns gebracht hatten.


Der Aufstieg hat sich gelohnt.


Da wir alle nach der 6 stündigen Tour doch ein wenig geschafft waren und keine Lust hatten erneut einen passenden kostenlosen Stellplatz zu suchen, beschlossen wir erneut eine Nacht im Kauranga Valley, auf einer DOC-Site zu verbringen. Diese "Campingplätze" könnt ich euch so vorstellen, dass man 9$ p.P. bezahlt um einen Stellplatz, natürliche Toiletten und "Wasserzufuhr" zur Verfügung gestellt bekommt. Unsere Dusche war wieder einmal der angrenzende glasklar, doch mindestens genauso kalte kleine Fluss. Hier feierten wir in der Gesellschaft von 2 Amerikanern und einem Kanadier, mit Beschallung von Kenny Rogers (Country Sänger) fröhlich in Marlens Geburtstag hinein. Um halb 1 lagen wir jedoch tiefschlafend im Bett, da der Alkohol uns nach der Wanderung doch wirklich alle Kräfte geraubt hatte.


So ein paar einsame Strände sidn doch wirklich um einiges einladender, als überbewertete Touristenatraktionen.


Da wir in Coromandel Town nicht allzu viel Glück hatten, was das freie Campen angeht und 2 mal innerhalb einer Stunde von verschiedenen öffentlichen Parkplatz vertrieben wurden, sprach Marlen am nächsten Tag ein älteres Ehepaar an, ob sie wüssten, ob unser Platz am Strand ein Stellplatz sei, wo man nicht befürchten müsse, verjagt zu werden.Diese Frage war ein richtiger Glückstreffer, da Nyra und Ray uns ohne große Überlegungen anboten, in der Einfahrt ihres Ferienhauses zu stehen und das Bad nutzen zu können. Auf der Durchreise besuchten wir sie auf ihrer Farm und verbrachten dort eine Nacht, bevor wir uns auf den Weg nach New Plymouth machten. Als kleine Aufmerksamkeit durften diese in den Geschmack eines deutschen Brotes kommen. Wir haben nämlich wirklich genug von dieser Toastkultur und schätzen nun jedes mal die Gelegenheit, wenn wir einen Backofen nutzen können, um unser eigenes Brot oder Kekse zu backen.

Eigentlich haben wir äußerst viel Glück. Wir werden des öfteren von fremden Menschen aufgenommen, wie das Beispiel von Nyra und Ray zeigt. Diese versorgten unseren Luke sogar noch mit ein wenig Diesel. Das ist unglaublich.
Ganz so glatt sollte jedoch nicht alles laufen, als wir erneut die Stadt des mich nervenden Skytowers, nämlich Auckland, aufsuchen mussten, um dort einen neuen WOF (TÜV) zu bekommen. Und wollt ihr raten, ob Luke es geschafft hat? Natürlich nicht. Glück im Unglück hatten wir aber, denn Kirsten kannte über 3 Ecken eine Deutsche, die seit einigen Jahren mit ihrem samoanischen Mann in Auckland wohnt. Von dieserkleinen Familie wurden wir wiederum aufgenommen, bis die Reperaturen an Luke beendet waren. Als wäre die Tatsache, dass Luke einen neuen Reifen brauchte, die Rücklichter repariert und er im Vorderraum ziemlich am durchrosten war nicht genug, ereilte uns auch noch die Nachricht, dass wir anscheinend ein wenig zu schnell gefahren sind... 74km/h in einer 50er Zone ist auch in Neuseeland nicht erlaubt.
Pues, bueno, mit erleichterten Geldbeuteln begaben wir uns also nach New Plymouth wo wir nocheinmal eine feste Bleibe haben sollten, da uns Steins, auf dessen Haus Marlen und ich bereits am Anfang unserer Reise aufgepasst hatten, eine Herberge geboten haben.
Hier in New Plymouth sind wir begeistert von Franziskas Obst- und Gemüsekarten und der Nettigkeit der gesamten Familie. Man fühlt sich fast wie zu Hause und schätzt es ihr selbst gebackenes Brot oder andere frische Köstlichkeiten genießen zu können, die oft auch aus eigenem Anbau stammen...selbst die Hühner versorgen einen mit Eiern.


Eigentlich wollten wir hier auch eine zweitägige hikintour auf den 2500m hohen Mount Taranaki in Angriff nehmen, doch dafür wäre noch ein guide nötig gewesen. Der Gipfel ist noch mit Schnee bedeckt und somit wurde uns wirklich davon abgeraten, diesen ohne einen erfahrenen Bergsteiger und profesionelle Montur zu besteigen. Gut, dass wir im Februar noch einmal in New Plymouth einkehren werden und der Hochsomme auch das letzte Eis zu einem fließenden Bach geschmolzen haben wird. Einen vierstündigen Ausflug haben wir trotzdem bis auf knapp 1200m gewagt.

Morgen verlassen wir nun unsere doch sehr lieb gewonnene Übergangsherberge, mit glitzernden Augen vor dem, was uns als nächstes in Rotorua und Taupo erwarten wird, jedoch auch mit ein bisschen Wehmut und Gedanken an Jens Hulk Hogan outfit, Franziskas selbstgemachte Köstlichkeiten, Antons Pfannkuchen, Benn, der nun wieder alleine spülen muss, Johanna, die freudestrahlend mit dem Rad von der Schule kommt und an die kleine Elena, die uns brabbelnd mit ihrem kritischen Gesichtsausdruck doch das ein oder andere Mal ein rieses großes Fragezeichen auf dem Kopf hat erscheinen lassen.

Ich wünsche euch allen in der Heimat eine schöne Weihnachtszeit und all den anderen Globetrottern viele neue Eindrücke und dieses Jahr eine schöne, wenn auch wahrscheinlich andere Adventszeit.

Eure Kathi

Mittwoch, 10. November 2010

Troubletrio on its way to the far North
Troubletrio, diesen Namen verpasste uns der lockere Kiwi Ryan und bei genauerem Hinschauen lag er mit dieser Bezeichnung gar nicht so falsch. Hier ein paar Geschichten der letzten 2 Wochen.
Am 7ten November kamen wir auf die wunderbare Idee uns auf den Weg zu Cape Reinga, dem (fast) noerdlichsten Punkt Neuseelands zu machen. So weit, so gut, doch wenn man nur reist, keinen geregelten Tagesablauf hat und sich jeden Abend ein neues Plaetzchen zum schlafen sucht kommt man auch schonmal auf merkwuerdige Gedanken. SO kam es, dass wir uns um 4 Uhr morgens richtung Norden machten um am Cape die Sonne aufgehen zu sehen. Nach einer 1,5 stuendigen Fahrt errreichten wir das geplante Ziel noch ein wenig schlaftrunken, doch gluecklicherweise in voelliger Dunkelheit. Diese bereitete uns jedoch ein wenig Schwierigkeiten, da wir ja den Weg zu dem bekannten Leuchtturm finden wollten. Ein Leuchtturm, ja der leuchtet, bloed allerdings, wenn dieser den Abhang runter hinter einer Kuppel versteckt die Schiffahrer vor der sich annaehrenden Kueste warnt, uns aber nicht auf sich aufmerksam macht.
Nach anfaenglicher Orientierungslosigkeit standen 3 deutsche Maedchen nun zaehneklappernd am verlassendsten Punkt der Welt, den ich bis jetzt gesehen habe und warteten sehnsuechtig auf einen hoffentlich atemberaubenden Sonnenaufgang.
Dieser Wunsch sollte uns jedoch nicht erfuellt werden, denn der bereits genannte Huegel sollte uns nicht nur die Suche nach dem Leuchtturm erschwert haben, sondern uns auch den Blick auf die aufgehende Sonne verwehren. Das kreisende Licht des Warnsignals blieb somit der einzige Lichtschimmer, der uns gegoennt wurde.Letzendlich ging die Sonne naemlich nicht ueber dem Meer, sonder fuer uns hinter den Bergen auf.
Aiai, ein Versuch war es wert und wer kann schon von sich behaupten alleine um 6 Uhr in der frueh am Cape Reinga gestanden zu haben?
Der Rueckweg wurde nach Kerikeri angetreten, wo wir erneut eine Nacht verbringen sollten und uns mit einer Backpackertruppe (2 Engtlaender, 2 Iren, 1 Kiwi und ein leider ein Dutzend Deutsche), die wir das vorherige Wochenende beim Feiern kennengelernt hatten, trafen und einen echt coolen Abend verbrachten.
Der naechste Tag fuehtre uns an die Wetskueste. Wir brachen erst gegen 2 Uhr auf und waren gespannt was uns erwarten wuerde, doch dort war absoult gar nichts, nada! man fahert 6 Stunden durch die Gegend und befindet sich mehr oder weniger in der Pampa. Das ist ja schoen anzuschauen, aber wenn die Dunkelheit naht und man immernoch keinen geeigneten Stellplatz gefunden hat ist das nicht sonderlich spassig.
Nun sind wir wirklich froh die Ostkueste wieder erreicht zu haben und werden uns auf den Weg zur Coromandel machen.
Da werden wir sicherlich auch den "Ummesser" (gut, dass ich Mathe als Abiturfach hatte) riesiger Kauribaueme bestaunen koennen, gelegentlich wird Marlen auf der linken Strassenseite fahren und ich werde bei den naeher kommenden Autos anfangen "links,links,liiiiiiiiiiiiiiiiiiinks" zu schreien und vielleicht kippt unser 10 Liter Wasserkanister wegen zu tiefer Schlaglocher auch nochmal hinten im Van um, sodass der gute Luke erstmal trockengelegt werden muss.
Auf gehts zu den naechsten Hoehlen, Wasserfaellen und natuerlich meinen geliebten Straenden.
Also Leute uns wird hier nicht langweilig, wir haben unseren Spass und aus unsehren Fehlern werden wir sicherlich lernen.
Adios amigos!


Guten Morgen Welt, wo bleibt die Sonne?


Ich wollte hier nur mal kurz durchs Bild fliegen


Aussicht von Cape Reinga

Mangawhai Heads

Ninety Mile Beach

Am A..... der Welt

Samstag, 6. November 2010

Freiheit!

Also ihr Lieben in der Heimat, ich habe genau 30 min in denen ich diesen Computer nutzenkann und deswegen werde ich nicht viel schreiben, aber an unserer ersdten Woche moechte ich euch gerne teilhaben lassen und euch natuerlich auch ein wenig neidisch machen ;-)


3 chicken on the road


so sieht unser Morgen meist aus... wir geniessen das Fruehstueck am Strand. Bis jetzt haben wir erst einen Campingplatz anfahren muessen, denn auch wenn die Schilder sagen "NO OVERNIGHT CAMPING" juckt es die Leute und auch die Polizei reichlich wenig. Teilweise haben wir sogar das Glueck nicht nur eine oeffentliche Toilette, sondern auch eine kalte Dusche am Strand zu finden um uns ein wenig aufzufrischen, wenn das nicht der Fall ist, hat es bis jetzt auch geklappt sich auf Campingplaetze zu stehelen um sich dort von Sand zu befreien.


Pakiri Beach... wir waren abgesehen von einem vereinsamten Surfer wirklich allein dort. Vielleicht liegt das aber auch an der 4km langen Schotterstrasse. Wir hatten doch arge Sorge um unseren lieben Luke (wir haben unseren Van naemlich nun getauft).


ein riesen grosser Freudensprung!


Am Abend planen wir meist die Route fuer den naechsten Tag.



einene Segeltrip in der Bay of ISlands haben wir uns gegoennt. Auch wenn das Wetter nicht den ganzen Tag mitgespielt hat, war das Geld gut inverstiert, denn wir hatten einen wirklich coolen Captain, ein leckeres Mittagessen, eine coole Crew und einen einfach genialen Tag.


Delfine haben wir auch gesehen.


Gluecklicherweise hatten wir auch die Moeglichkeit ein bisschen Kayak zu fahren.


Lookout ueber die Bay of Islands. Die kann man aber auch wirklich am besten ueber den Wasserweg besichtigen.


Falls ihr denkt, dass wir nur am Strand rumhaengen, habt ihr falsch gedacht. Oft packen wir uns unsere Wanderschuhe und machen uns auf den Weg in den naechsten Wald um ein paar Wassefaelle zu begutachten.


Ein bisschen "Kultur" ist auch dabei. Die Hundertwasser Loos in Kawakawa.


Schade, ich haette noch so viele schoene Bilder, doch die Zeit ist abgelaufen.
Bis ganz bald.

Gruesse aus der Ferne
Kathi

Donnerstag, 28. Oktober 2010

A mint car and the middle of nowhere

Es ist geschafft. Unsere eigenen 4 Waende auf Raedern wurden rundum renoviert und wir fuehlen uns pudelwohl.

Nachdem wir unsere letzten Wochenenden hauptsaechlich mit der Renovierung unseres Vans verbracht haben sind wir nun stolz euch das Ergebnis zeigen zu koennen.

Die Sitze mussten dringend gereinigt werden. Dafuer wurde mir die "airgun" in die Hand gedrueckt. Die pustet wirklich den letzten Dreck aus den Poren. Schoen war es jedoch nachher, dass dieser Dreck die eigenen Poren vertsopft hat.


Marlen nimmt sich das Auessere vor, bevor es ans Fieberglasmasseauftragen geht um die "kleinen" Rostloecher zu stopfen.

alles zugespachtelt und schon wieder schoen abgeschliffen. Die Fenster sind auch bereits abgeklebt, damit es ans Grundieren gehen kann.


Puh, das Abschleifen war anstrengend!


Ohoh, I'm walking on sunshine
Let's tag it!

Dieses "kleine" Rostloch zierte den Innenraum

wurde dann aber ausgetrocknet, zugeschweisst und mit einem extra Schaum ausgespritzt.
ein erneutes Auftragen der Spachtelmasse liess sich nicht vermeiden und das Abschleifen leider auch nicht, was dazu fuehrte, dass das komplette Auto nocheinmal einer Grundreinigung unterzogen wurde.

Ich bin ergraut...genauso wie der Rest des Innenraums.
Holy guacamole, we're done. It's time to go on the road!
Nachdem Charlene und James noch in den Genuss der deutschen Kueche kommen konnten, waren wir voller Freude uns am naechsten Morgen auf den Weg zu Finbar zu machen, welchen Marlen die letzten 3 Tage eifrig fuer seine anstehenden pruefungen vorbereitet hat. Wir wurden herzlich von Robyn (seiner Mutter) und Kate (Schwester) aufgenommen. Hierbei wurde mir klar, wie sehr ich doch meinen Lieblingsbruder vermisse, denn Finbar hatte grosses Interesse daran mich zu zickeln und einem zu vermitteln, wer denn der Boss hier sei.




Die Culleys wohnen in Pukekawa und das ist wirklich im Nirgendwo. Ich war immer der Annahme, dass Lena in Hembach wirklich abgeschnitten wohnt, doch dort gab es wirklich nichts ausser Wiesen, Himmel, Schafen und Kuehen. Aprops Kuehe. Marlen und ich haben Cowgirls gespielt und Finbar dabei geholfen seine 2 Kaelbchen vom Nachbarn abzuholen und in ihr neues Gehege zu leiten. Sie haben sogar besser gehoert als ich erwartet haette.
So, das war es fuer nun. Diesmal nur wenig Text, dafuer aber viele Bilder. Wir werden unserem ehemaligen Boss jetzt noch einen Besuch abstatten und uns dann auf den Weg nach Silvia Parks machen um Kirsten aufzusammeln.
Liebe Gruesse ins kalte Deutschland,
Eure Kathi

Freitag, 22. Oktober 2010

end of kebabing...finally!

so ihr Lieben in der Heimat. Ich kann euch nun freudestrahelnd mitteilen, dass ich gerade meine letzte Schicht im Kebabshop hinter mich gebracht habe und einfach nur unglaublich gluecklich bin.
Die Arbeit war, wie ich zugeben muss, wirklich in Ordnung und mit meinem Boss habe ich mich nach anfaenglichen Schwierigkeiten gut verstanden, doch nun ist Schluss mit rotierenden Doenerspiessen, merkwuerdigen Kunden, die Schweinekebabs oder Fischkebabs bestellen moechten, Ausrufen wie "guys, KATRIN (das bin uebrigens ich)... you burned chicken", kaputten Haenden und Brandspuren, weil der Ofen zufaelligerweise doch heiss ist und last but not least, dem Paprikaschneiden. Manch einer mag sich nun denken, wieso das Verarbeiten eines Gemueses hier mit aufgelistet wird, doch wer mich kennt, kann sich sicherlich vorstellen, dass dies mit eine der haertesten Aufgaben fuer mich gewesen ist.
Doch das ist nun passe.

Wie geht es weiter?
Unser Van ist, abgesehen von einem mittelgrossen Rostloch, startklar und laeuft "fucking mint!". Wir haben die letzten freien Tage damit verbracht ihn auf Fordermann zu bringen und das auch recht erfolgreich. Davon werde ich euch aber ganz bald noch berichten, denn wir werden uns naechsten Montag auf den Weg zu Finbar machen, wo Marlen mit ihrem Spanisch und Geschichtswissen noch ein wenig ihr Konto aufbessern kann und uns dann Donnerstag endlich aufbrechen. Die geplante Party wird nicht stattfinden, denn eine Woche laenger mit uns wollten wir Charlene und James nicht zumuten... Das Zusammenleben war eine neue Erfahrung fuer uns alle und wir sind auesserst froh bald unsere eigenen "vier Waende" zu haben. Diese vier Waende werden jedoch ordentlich gefuellt sein, denn unser Van muss nicht nur 2 kebabshopgeschaedigte Maedels, sondern noch einen dritten Passagier beherbergen. Wer das ist? Die liebe Kirsten hat sich auch auf den Weg zu den Kiwis gemacht und wird sich am 28ten zu uns gesellen. Das wird ne moards Gaudi.

Das wars fuer heute. Im naechsen Post werden Bilder von unserem ungetauften Van folgen. Haltet dir Ohren steif.
Ich sende liebe Gruesse nach Bolivia, Peru, Australia, Mexico, Espana, Teneriffe, in den Tschad et naturellement in die Heimat!

P.s. Lasst euch von meinem Sprachenmix nich verwirren. Ich habe heute eine tahitianische Reisegruppe bedient und habe somit Englisch, Franzoesisch und faelschlicherweise Spanisch in einem benutzt. Das war ein Chaos!


man drehe sich das Bild doch bitte im Kopf!

" KATRIN, you forgot to put oil in rice" , sagte Nedim und schlug die Haende ueber dem Kopf zusammen
Chickenkebab or Lambkebab, ah Falafelkebab! Which sauces would you like to have on that? You can choose three of those. Okay, Garlic- Yoghurt, Honeymustard and Sweetchilli. Would you like to have it with all the salads? All the salads? Yes, all of that? Everything, except for the gerkins. Okay, Falafelkebab,that's 8 $ please. Oh, sorry, I wanted a Foccacia combo with wedges and sour cream.... das taegliche Chaos hat nun ein Ende.

Donnerstag, 30. September 2010

Zwischenbericht

Marlen und ich haben doch immernoch grosses Vergnuegen unser Geld im tuerkischen Schnellimbiss zu verdienen. Der Annahme, es haetten sich nur wenige auf die Stelle beworben, wurde ich eines Besseren belehrt. Es haben sich doch tatsaechlich an die 100 Leute beworben um Doener zu verkaufen. Nedim hat mir die Bewerbungen gezeigt und ich dachte wirklich, dass dort einfach keiner arbeiten wollte. Kein Wunder, dass wir solche Schwierigkeiten hatten Arbeit zu finden.
Es ist doch wirklich unglaublich, dass kein Kiwi im Mozaic Kebabshop anzutreffen ist, zumindest hinter der Theke. Dafuer stehen dort eine Inderin, 2 Tuerken, ein Australier und wir 2 als Deutsche. Mein Lieblingskollege Mustafa wurde leider gefeuert, weil er sich “disrespectful “gegenueber dem Manager verhalten hat. Ich weiss nicht, was genau er angestellt hat, aber jetzt macht die Arbeit nur noch halb soviel Spass, weil ich mich nicht mehr ueber Mustafa’s Geplapper lustig machen kann. Da hoert man doch so einiges...von “I need to marry vergen” bis “In Turkey I earn money swimming T-shirt”. Diese Aussagen haben doch grosse Verwirrung in meinem Kopf ausgeloesst, doch nach und nach wurde mir dann klar, dass Mustafa eine Jungfrau zur Frau haben moechte und als Schwimmlehrer gearbeitet hat. Der Gute wurde durch Sedim ersetzt. Dieser ist ein eher ruhiger Vertreter und kann nichts anderes ausser Bestellungen aufnehmen. Koennen ist vielleicht der falsche Ausdruck. Er macht es sich einfach und will wohl eher nichts anderes machen, als an der Kasse zu stehen und mir Anweisungen zu geben. Leider scheint er ein Kumpel von unserem Chef zu sein, weshalb ich mich mit meinen Auesserungen besser ein wenig zurueckhalten sollte. Schoen ist es auch, wenn man das beschmutzte Geschirr in die Kueche bringen moechte, dort der Zutritt aber untersagt ist, weil Sedim gerade seinen Teppich ausgerollt hat und gen Osten betet. Ausserdem frische ich mein Wissen ueber den Islam auf. Die 5 Sauelen des Islam sind mir nun wieder gelauefig und ich weiss was halal bedeutet. Schaut her, wenn ich schon kein Englisch lerne, dann wenigstens etwas ueber “muslim culture”. Ein paar Brocken Tuerkisch zieren nun auch mein Sprachrepertoire. Vielleicht sind es bis zu unserer Abreise Ende Oktober sogar noch ein paar mehr.
Aprops Abreise...unser Van hat eine neue Einspritzpumpe, Batterie und nen neuen Keilriemen. Wir hoffen, dass James denn technischen Bereich bald abgedeckt hat und wir uns ans Lackieren begeben koennen, damit er nicht nur technisch einwandfrei, sondern auch eine richtige Augenweide ist.
Wir waren doch stark ueberrascht, als wir nach ein paar, kulturell und gewohnehitsbedingten, Auseinandersetzungen mit Charlene und James in den Plan einer “leaving Party” eingeweiht wurden. Wir freuen uns sehr darueber, dass man uns doch tatsaechlich mit einer Feiern verabschieden moechte. Einen Harken hat die Sache allerdings. Unsere Unterstuetzung wird gefordert, denn diese Party soll als Oktoberfest aufgezogen werden. Mal schauen, inwiefern sich dieser Plan hier in die Tat umsetzen lassen kann, doch wir werden unser Bestes geben es so authentisch wie moeglich zu gestalten. Eine Fete a la “viva colonia” waer mir lieber gewesen, denn die passende Musik befindet sich bereits auf meinem iPod, wobei wir uns um bayrische Blasmusik erst kuemmern muessen. Vielleicht besitzt einer von euch ja bereits dieser Rumstatamusik? Dann sagt mir bitte bescheid.
Was wir abgesehen von der Arbeit im Kebabshop machen? Wir versuchen eine ungefaehre Reiseroute aufzustellen. Das gestaltet sich jedoch als schwierig, da es ziemlich viel anzuschauen und zu entdecken gibt, sodass ich mich einer regen Reizueberflutung gegenuebergestellt sehe und von einem Ort zum naechsten huepfe, waehrend Marlen es schafft doch um einiges strukturierter vorzugehen.
Den bei unser Ankunft bereits bearbeiteten Container wird nun der letzte Feinschliff verpasst. Nach anfaenglichem Rost entfernen, Grundierung der Roststellen wurde er in einem wunderschoenen Babyblau grundiert und erhaelt nun seine eigentliche blaue Farbe. Hierbei muss ich gestehen, dass der Grossteil davon auf Marlens Kappe geht. Waehrend ich Kebabs verkaufe ist sie fleissige Malerin, da sie das Pech hatte die Teilzeitstelle zu erwischen. Ja Pech, da hat die Liebe hier schon ein wenig, denn nach Jackenverlust ist ihr USB-Stick inklusive Bilder und persoenlichem Kroms nun auch verschwindibus.
Umso besser war es, dass hier am Wochenende eine Party mit Familie und Freunden stattgefunden hat. Es wurde schoen gegrillt, getrunken und getanzt. Hierbei ist mir wiedermal aufgefallen, wie unglaublich offen diese coole Familie doch ist. Ashley und Hilary mussten doch ziemlich viel Geduld aufbringen um mir den Line Dance auf Kenny Rogers “Daytime friends” beizubringen. Marlen hat diesen als begeisterte Taenzerin doch um einiges schneller begriffen, als es bei mir der Fall war.
Gestern hatten wir Glueck und zusammen frei. Das Wetter hat auch noch mitgespielt, so dass wir nachdem wir den Container gestrichen haben einen Ausflug zu Mt Eden starten und somit unser Lunch bei einem schoenen Blick ueber Auckland einnehmen konnten. Am Fuss des Berges strahlte die Sonne, sodass uns der Aufsteig auf den gerade mal 196m hohen alten Vulkan doch zum schwitzen brachte, doch oben angekommen waren wir froh unsere Jacken mitgenommen zu haben, da der Wind sich stark bemerkbar machte.
Danach ging es weiter nach Auckland City, wo wir es geschafft haben unsere Campsites fuer den Abel Tasman National Park zu buchen. Die Faehre zum Uebersetzen auf die Suedinsel wartet am 10ten Dezember auf uns. Bis dahin hoffen wir, dass sich das Wetter von seiner besten Seite zeigt und den Winter bei strahlendem Sonnenschein geniessen koennen.

So, das war es fuer heute. Ich entschuldige mich so lange nicht gebloggt zu haben und versuche euch demnaechst wieder regelmaessiger auf dem Laufenden zu halten.

Saludos de Nueva Zelanda






Marlen und James


Hilary, James und Ich

Maraeitai


Ebbe







dicker Mann, Krater, Skytower... das ist der Ausblick von Mt Eden